Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Raumfabrik

Trends kommen und gehen. Doch wie werden wir Zukunft wohnen? Wird es noch eine klare Raumtrennung geben? Wird das Home Office einen festen Platz Zuhause einnehmen? Wir stellen Vermutungen an, wie wir Zukunft wohnen könnten.

Platz für das Home Office

Gerade die aktuelle Zeit zeigt: wegen Corona arbeiten immer mehr Menschen im Home Office. Und dieser Trend wird sich halten. Unternehmer merken, dass ihre Mitarbeiter im Home Office genauso konzentriert oder sogar produktiver in den eigenen vier Wänden arbeiten. Allerdings sollten Sie beim Einrichten des Home Office Arbeitsplatzes einiges beachten.

Der Arbeitsplatz Zuhause sollte den eigenen Anforderungen und Bedürfnissen entsprechen. Sie sollten sich wohlfühlen, aber auch gut arbeiten können. Was nützt noch ein schöner (Schreib)tisch, wenn er nicht gut für das Arbeiten ist? Sie sollten so sitzen, dass PC sowie die technische Ausstattung und Telefon genügend Platz haben. Außerdem ist eine richtige Sitzposition wichtig für die Schulter- und Nackenmuskulatur. Genügend Licht sollte den Arbeitsplatz erleuchten. Investieren Sie daher in eine gute Büroausstattung mit Bürostuhl und Schreibtisch.

Nachhaltigkeit

Ein Thema, das in aller Munde ist. Noch nie zuvor war der Müllverbrauch in Deutschland so hoch wie in den letzten Jahren. Alleine 2018 wurden in Deutschland 18,9 Millionen Tonnen Müll, das sind pro Person rund 227 Kilogramm, produziert. Der Trend, immer alles neu kaufen zu müssen, geht allerdings nach und nach zurück.

DIY und Upcycling sind immer beliebter geworden. Werten Sie doch Möbel oder Dekorationsobjekte lieber auf und werden Sie kreativ. Auch auf dem Flohmarkt oder bei Haushaltsauflösungen können Sie tolle Schnäppchen ergattern und hiermit Ihr Zuhause aufpimpen. Halten Sie einfach die Augen offen und lassen sich inspirieren.

Mehr Menschen in den Städten

Bereits bemerken wir in den Ballungszentren, also den deutschen Großstädten, den Wohnungsmangel. Eine Idee, die aus dem Mittelalter stammt, ist in die Höhe zu bauen. Und so gibt es immer wieder neue Rekorde: das höchste Hochhaus der Welt steht mit 828 Metern Höhe in Dubai. Es gibt sogar Pläne, mehr als einen Kilometer hoch zu bauen. Dass das nicht die Lösung sein kann, ist klar. Allerdings gibt es Ideen, grüne, also energieeffiziente Häuser zu bauen.

Gerade in dicht besiedelten Regionen können Wohngebiete kaum in die Breite wachsen. Die Flächen sollen lieber als Naherholungsgebiete dienen – gut für die Natur und auch uns Menschen. So kam das Prinzip Verdichten auf. Das bedeutet, dass die Städte enger bebaut werden und dadurch zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann. München oder Stuttgart arbeiten bereits nach diesem Prinzip.

Coliving

Haben Sie schon einmal von Coliving gehört? Das bedeutet, dass hier Personen aus mehreren Haushalten (Nicht-Familienmitglieder) an einem Ort zusammenwohnen und sich die Wohnung teilen und alle Räume gemeinsam nutzen. Coliving richtet sich vor allem an Singles, Studenten, Pendler oder Selbstständige. Unter einem Dach wird gewohnt, gearbeitet und es findet ein regelmäßiger Austausch statt.

Beim Coliving steht ganz klar der Community-Gedanken im Vordergrund. Es geht eben darum, in einer Gemeinschaft zu leben. Das Problem vieler Singles ist die Einsamkeit und das Alleinsein. Warum also nicht mit Gleichgesinnten zusammen wohnen?

Offener Wohnbereich

Offene Wohnbereiche sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Hier gehen die eigentlich getrennten Räume in einander über. Eine große Wohnfläche zeichnet den offenen Wohnbereich aus. Ein offener Wohnbereich trennt die Familien nicht mehr voneinander ab und es kann mehr Zeit miteinander verbracht werden. Viele Menschen gefällt genau dieser Ansatz und deshalb entscheiden sich immer mehr für eine offene Wohnküche.

Beliebt ist ein offener Wohnbereich auch wegen der Helligkeit. So kann man von der Küche bis in den Garten schauen, ohne in anderen Raum gehen zu müssen. Gerade kleine Häuser wirken durch offene Räume deutlich größer und einladender. Wir sind uns sicher: der Trend wird uns erhalten bleiben.

 Neue Wohnkonzepte

Sie haben bestimmt schon einmal von einem Tiny House gehört. In der Regel sind Tiny Houses auf Rädern gebaut, sodass Sie an den unterschiedlichsten Orten darin wohnen könnten. Ein Tiny House ist mit den nötigsten Möbeln ausgestattet, das bedeutet, dass Sie beim Wohnkomfort Abstriche machen müssen. In den USA hat sich dieses Wohnprinzip schon in vielen Teilen des Landes durchgesetzt. Deutschland holt allerdings so langsam auf.

Eine weitere Idee stammt aus den Niederlanden: Schwimmende Häuser. Die Häuser sind direkt auf dem Wasser gebaut und können bei Hochwasser einfach mit hochsteigen. In Leeuwarden, Maasbommel oder im Amsterdamer Stadtteil Ijburg sind bereits ganze Siedlungen entstanden.

Häuser aus dem 3D-Drucker werden immer beliebter. Mit Hilfe eines Roboters wird beispielsweise Beton schichtweise aufgetragen, sodass Wohnräume entstehen. Die meisten Unternehmen, die in  diesem Gebiet tätig sind, sitzen in den USA. Doch auch erste Unternehmen in Europa beschäftigen sich hiermit. Wir können hier also so einige Entwicklungen erwarten.